Ein Tag der Arbeit, eine Fleißaufgabe und einer nach dem anderen


  1. Tag: Mittwoch, 23. September

Strecke: Ełk – Białystok (Zug) – Michałowo – Stary Dwór

Streckenlänge: 73 km (Radkilometer)

Punkt sechs Uhr, raus aus dem wärmenden Schlafsack! Heute wird eine Teilstrecke per Zugfahrt überbrückt. Wieder in Richtung Osten, wieder nach Białystok, ein Umsteigebahnhof auf der Anreise. Ähnlich wie Ełk kann auch Białystok überraschen, fern ab von Tourismus-Pfaden präsentiert sich eine lebendige Stadt.
Den Masuren wird der Rücken gekehrt und es führt der Weg zurück in die Woiwodschaft Podlachien. Der Unterschied? Statt roten Backsteinbauten beherrscht, ähnlich wie in den baltischen Ländern, die niedrige Holzbauweise das Landschaftsbild. Heute ist kein Tag für Schöngeister, heute ist ein Tag der Arbeit. Ein Zubringertag. Dafür vom Start bis zum Ziel fast ausnahmslos auf Asphalt. Die einzige Aufregung breitet wieder einmal die Kulinarik. Das Camping-Wirtshaus ist bereits auf Winterpause und der nächste Sklep (Gemischtwarenhandlung) sechs Kilometer in Herkunftsrichtung entfernt, wir hatten bereits das Vergnügen. Eine tour-retour zwölf Kilometer lange Fleißaufgabe zur Verbesserung der Tagesleistung. Ein Detail am Rande, die streng nach Corona-Regelung amtierende Besitzerin lässt pro Geschäftsanbahnung nur eine Kundschaft in ihr Reich: Bitte warten, einer nach dem anderen!
Das Mobilheim steht übrigens wieder an einem Gewässer (Stausee Siemianówka), aber das ist inzwischen auch nichts mehr Neues.