Hoch die Fahnen, ein Hoch auf Iași und Hoch lebe die Gastfreundschaft


  1. Tag: Dienstag, 17. Mai

Strecke: Suceava – Botoșani – Iași

Streckenlänge: 151 km

Was auffällt, die Rumän_innen lieben ihre Flagge, ob in den Dörfern oder in der Stadt, überall weht die Tricolore – Blau-Gelb-Rot. Von offiziellen Gebäuden, von Häuserfassaden oder in Wimpelform quer über die Straße. Die Kleinstadt Botoșani ist leergefegt, nur am lokalen Markt ist Bewegung. Hausgemachte Produkte wiederbefüllt in Pet-Flaschen und Rex-Gläser vertrauter Hersteller. Gartenprodukte neben China-Ware und jede Menge Blumenläden, neben den frischen Schnittblumen türmen sich Grabgestecke aus Vollplastik. Von Botoșani nach Iași sorgt eine kilometerlange Baustelle für schlechte Laune, später breitet sich eine sanft hügelige Landschaft aus und beruhigt das Gemüt. Felder bis zum Horizont, malerische Dörfer mit freilaufendem Federvieh, den Schafen, Rindern und Pferden gehören die noch saftigen Wiesen.
Iași die einstige Hauptstadt des Fürstentums Moldau liegt eingebettet zwischen sieben Hügel. Während des Ersten Weltkrieges war Iași provisorische Hauptstadt Rumäniens. Es wird ein freundlicher Empfang, ein schmucker Stadtkern und auch ein „Stammbeisl“ ist gleich gefunden. Hier treffen jung und alt, Trinker und Student_innen zusammen, eine Oase an einem heißen Tag.
Nach dem verpflichtenden Zentrumsrundgang zerstreut eine Stadtausfahrt mit der Tram. Die Wahl fällt zufällig auf die Linie 7, eine alte Garnitur mit Stoffsitzen. Die Historie ziert das Zentrum, kurz außerhalb verschwindet der Chic und es dominieren die Plattenbausiedlungen realsozialistischer Bauart. Verstreut einige Supermärkte, Kioske, Spielhallen und an jeder zweiten Kreuzung eine Autowerkstatt. Der Hunger treibt zurück ins Zentrum und als Schlummertrunk wartet ein Achterl Pálinka. Den Obstbrand spendiert ein junger Student, Gastfreundschaft steht in Rumänien ganz oben auf der Liste!

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