Schlechter Start, Daumen hoch und Reindeer to touch


8. Tag: Montag, 25. Juni

Strecke: irgendwo am Vajunen-See – Sodankylä – Luosto

Streckenlänge: 85 km (gesamt 551 km)

Gleich vorweg, Frisch-Fisch war aus, also wieder Teigwaren aus dem Sackerl. Das Platzerl war trotzdem ein Traum.
Die zweite Woche beginnt nicht nach Wunsch. Immer noch unterwegs auf der E75 und der Verkehr wird auch nicht weniger, wer hat diese vielen Camper losgelassen? Zwischendurch immer wieder kleine Aufmunterungen. Der Blog bekommt schwedische Followers, dafür drücken wir für Schweden die WM-Daumen, so lautet der Deal. Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, die Landschaft: Holz, Wasser, Asphalt. Sodankylä ein etwas größeres Dorf, ist bekannt für sein «Midnight Sun Film Festival» im Juni. Filme rund um die Uhr, weil es eh wurscht ist, is sowieso immer die gleiche Beleuchtung. Sonst ist nicht viel los und der Dorfjugend ist fad im Schädl, die glühen auf ihren Moperln deppert die Hauptstraße rauf und runter, «Wheelie» inklusive!
Nachricht an die Liebste/Mutter: «Der Konsti-Monsti hat eine rote Nase wie der Rudl das Rentier». Vermeintliche Antwort: «Hab dir extra Faktor 50 besorgt!»
Weiter die Hauptroute. Sogar schwere Motorradfahrer zollen uns – Daumen hoch! – immer wieder Respekt. Heute sind wieder jede Menge Rentiere unterwegs, auch mitten auf der Schnellstraße. Die Viecher werden immer zutraulicher, fast zum Angreifen. Irgendwann teilt sich das Asphaltband und führt uns auf einsamen Wegen bis in den kleinen Wintersportort Luosto. Da hat fast alles zu, aber im Hotel am zentralen Platz steppt  der Bär. Touristenbusse en masse und die angefütterten Rentiere faulenzen in großer Zahl am Hotelparkplatz. Die Touri-Hütten rundherum sind im Sommer unbewohnt, auf einer fetten Wiese davor parken wir unsere Zelte.