Flugplagen, Norwegen der Küste entlang und ein Schiff namens Polarlys


1. Tag: Mittwoch, 21. Februar

Strecke: Wien – Amsterdam – Bergen (Flug)

Der Tag startet unchristlich: Um Drei tönt unerbittlich das Mobiltelefon, um vier wartet der Flughafenzubringer und um fünf beginnt das lästige Flugprozedere – Gürtel ausfädeln, alle Habseligkeiten in eine Schale auslagern, Körperkontrolle, Warten, Boarding, schlechter Kaffee, weiches Sandwich, …, Zwischenlandung, Zeit totschlagen, Weiterflug … und dann, endlich, in der zweiten Tageshälfte naht das vorläufige Ziel. Überraschung – Bergen ist im Gegensatz zu Wien sonnig und von zarten Resten abgesehen, weitgehend schneefrei. Nur die Bergwelt rundum strahlt in sattem weiß. Nächste Überraschung, die Tageshöchstwerte gemessen in Celsius erreichen wohlige 7 Grad. Jetzt wartet noch unser Zuhause für die nächsten sechs Nächte, ein Schiff namens Polarlys. Schiff Ahoi! Nur kurz angemerkt, meine Mitreise (obwohl selbst nicht mehr ganz taufrisch) senkt den allgemeinen Altersdurchschnitt gewaltig. Das erste große Erlebnis an Bord ist das Abendessen – ein Fischbuffet – Chapeau! Einziger Wermutstropfen, die dazu passenden Erfrischungsgetränke übersteigen die Schmerzgrenze mitteleuropäischer Brieftaschen. Der flüssige Rausch wird vertagt. Noch ein kurzer Streifzug durch das inzwischen künstlich beleuchtete Bergen bevor es um Punkt 22.30 Uhr heißt: Leinen los!

PS: die Reise mit Hurtigruten von Bergen nach Kirkenes wird gesponsert von meinen wunderbaren Reisebegleitern – Tante & Onkel.