Mein Reisepartner «Konsti-Monsti»


7. Tag: Sonntag, 24. Juni

Strecke: Saariselkä – Vuotso – irgendwo am Vajunen-See

Streckenlänge: 82 km (gesamt 466 km)

Same, Same! Gleiche Straße, gleiches Bild. Höchste Zeit um meinen Reisepartner vorzustellen. Konstantin lebt und wirkt in Wien, ist der Sohn meiner Liebsten, sozusagen mein «Sozial-Bua» (© Schmidl) um nicht das grauenhafte Wort «Stiefsohn» zu verwenden. Den Rufnamen «Konsti-Monsti» hat er sich vor vielen Jahren selbst eingebrockt, sein damaliger Schlachtruf: «Ich bin ein Konsti-Monsti!» Konstantin hat mit Bravour maturiert und zuletzt seinen Zivildienst als Rettungssanitäter beim Arbeiter-Samariterbund absolviert. Lieblingsspeise: Sushi. Lieblingsgerät: Mobiltelefon. Hobbys: Playstation, Chillen. Eigenschaften: zuverlässig, vernünftig, sehr sparsam. Berufsaussichten: Vermögensberater ;-)! Aktueller Status: Faltrad-Reisender. Seine momentanen «Erzfeinde»: Gelsen, Regen, Gegenwind. «Konsti-Monsti» hat sich in nur einer Woche vom Amateur- zum Profi-Radreisenden emporgestrampelt – Chapeau! Darüber hinaus ist er ein wunderbarer Freund, Begleiter, Bua. Danke für die Mitarbeit!
Ansonsten: Heute erstmals ganztägig sonnig. Ortschaften mit Orts-Anfang aber ohne Orts-Ende Tafeln. Nach einigen Tagen Pause waren wieder Rentiere unterwegs. Ein wunderbarer Zeltplatz am Vajunen-See. Jetzt fehlt nur noch der Frisch-Fisch an der Schnur!

Wunschträume, Pollauer Berge und ’s scheene Lebm


Freitag 27. Jänner

Schön langsam wird es zach. Gedanklich sind wir schon längst zu Hause bei der ersten Nahrungsaufnahme, beim ersten Bier, bei der ersten Tschick. Nur der morgendliche Sonnenschein spendet Trost. Als Alternative zu Kalorien und Nikotin, eine Radtour und viel frische Luft. Es lockt das Landschaftsschutzgebiet Pálava und die Pollauer Berge. Das Pausengetränk als Belohnung für erkämpfte Anstiege bleibt der Kräutertee. Nur noch zwei Tage! Nach der Mittagszeremonie führt der Wille noch einmal in die harmonische Hügellandschaft der Pollauer Berge, diesmal zu Fuß. Am Höhepunkt der Schneewanderung stehen wir am Plateau der höchsten Erhebung, Děvín (Maidenberg, 554 m), mit dem Blick auf das „südmährische Meer“, die aufgestaute und zugefrorene Thaya. Scho schee ’s Lebm, auch in mageren Zeiten.