Tiefpunkt, Gegenwind und ein Traum von Killala


9. Tag: Montag, 22. Juli

Strecke: Sligo – Aughris Head – Easky – Inishcrone – Ballina – Killala

Streckenlänge: 93 Kilometer

In Sligo ist die Stimmung am Tiefpunkt. Auch das trockene Bett mit Frühstück passen zur allgemeinen Lage. Es kann nur besser werden!
Ein stark befahrener Highway führt raus aus der Stadt, anfangen tut’s nicht gut, erst die «Coast Road» bringt Entspannung. «Hügerl aufi, Hügerl obi», auf beiden Seiten das gewohnte Bild – Steinmauer rechts, Steinmauer links, dahinter jeweils eine saftige Wiese, auf den Wiesen entspannen sich Schafe oder Rindsviecher. Was auffällt kein Rindsviech trägt noch seine Hörner! Der Atlantik-Weg Richtung Süden verspricht einige Höhepunkte: Aughris Head (ein Strand mit Pub), Easky Beach (ein Stand mit verfallenem Turm), Inishcrone (ein Stand mit Dünen). Viel Tamtam um wenig. Was noch nicht erwähnt wurde, der Wind bläst immer in Opposition zur Fahrtrichtung. Auch schon die letzten Tage hat er aufgezeigt, aber heute ist kein Weiterkommen. Sogar bergab, ohne treten ist wie Stillstand. Auf der positiven Seite steht heute das Wetter, Sonne und Wolken in Rotation. Der Gegenwind raubt alle Reserven. Ein neuerlich vorzeitiger Tour-Abbruch steht bevor. Inishcrone bietet sich an, Blinker raus, ein Lokalaugenschein: Sand soweit das Auge reicht, kein Pub, dafür ein Golfplatz mitten in den Dünen. Nur noch die Nasenspitze tut nicht weh – Trotzdem, das geht gar nicht! – rauf auf’s Rad und weiter. Gute Entscheidung, alles dreht sich, alles bewegt sich! Ein wunderbarer Pub (Keanes Pub) zuvor Ballina hebt die Stimmung. Ende gut, alles gut, das Tagesziel Killala ist ein Traum! 1798 sind die Franzosen in Killala an Land gegangen um gemeinsam mit den Iren gegen die Engländer zu kämpfen. Der Ausgang ist bekannt, die Republik Irland wurde erst 1921 unabhängig. Jedenfalls, Kallila ist ein Hit, der ins Auge gefasste Schlafplatz am „Quay“, das lokale Pub John Lynn & Sons und überhaupt, die Ortschaft an sich. Als Belohnung gibt es heute ein Fläschchen «Lustigmacher» zu den Packerl-Nudeln!