Gewitterzauber, vom Wald- ins Weinviertel und Kreuzweg statt Genuss-Straße


  1. Tag: Mittwoch, 30. Juni

Strecke: Oberretzbach – Riegersburg – Drosendorf – Weikertschlag – Dobersberg – Reingers

Streckenlänge: 82 km

In der Nacht zieht ein Gewitter auf, der Blitze tanzen, Donner rumort, Hagel trommelt auf das Zeltgestänge. Innerhalb der Kunststoffwände ein wunderbares Schauspiel. Am frühen Morgen putzt sich ein Vogelorchester die Schnäbel und tönt eindrucksvoll aus vollen Lungen.
Immer am Rand zur tschechischen Grenze, anfangs steil bergauf rollen die Räder vom Wein- rüber ins Waldviertel. Die Rebstöcke werden seltener, die Baumlandschaften mehren sich, dazwischen endlose Feldermeere. Die Temperaturen sind heute im Wohlfühlbereich, dafür fährt der Wind einen scharfen Oppositionskurs. Beiderseits der Route immer wieder Gekreuzigte, unzählige, mehr als Ortschaften, viel mehr als Labestationen. Ein Kreuzweg anstatt der von der «Heimat-Werbung» propagierten Genuss-Region. Darüber hinaus ein harter Arbeitstag bis zur Ankunft im Hanfdorf Reingers im nördlichsten Zipfel des Landes. Die Gemeinde wirbt mit dem Slogan «Hanf das neue Erdöl», aber auch hier bleibt die Küche kalt, das Wirtshaus schließt um 11:30!
Kurz nach Fertigstellung des Mobilhauses kommt der Regen und wie schon beim letzten Reigers-Aufenthalt springen die Fische im angrenzenden See.