Grenzslalom, Herzerlstraße und ein Tschocherl im Wein


Sonntag 06. November

Karte

Ratsch an der Weinstraße – Sulztal – Herzerlstraße (SLO) – Langegg (A) – Sveti Duh (SLO) -Schloßberg (A) – Remschnigg (SLO/A) – Glanz – Sulz – Ratsch an der Weinstraße

Unsere Brompton Falträder wollten heute partout den Kofferraum nicht verlassen. So haben wir zu Automobil und per pedes unsere südsteirische Reise fortgesetzt. Haben den Klapotetz besucht (mehrmals), haben Grenzen überschritten (mehrmals) und sind in Buschenschanken eingekehrt (mehrmals). Nebelwelten, Sonnenschein, Schnürlregen – das alles innerhalb der wenigen Tageslichtstunden. Weiters im Programm: vom herabfallenden Laub verdeckte Wege, die Herzerlstraße, den Heiligen Geist samt Kirche, schlafende Grenzbewacher, einen slowenisch-steirischen Most-Bauernhof (Tipp: www.tertinjek.at) und das „Tschocherl“ (wienerisch für: urige Kneipe) auf der Weinstraße: „Meine Damen und Herren, eines hab ich noch … ‚Sierra Maddre‘ … und noch eine Mischung …“ Wir waren schon sehr müde, haben applaudiert, den letzten Schluck getrunken und sind in die Nacht geeilt, der Sonntags-Tatort wartet!

Nebelland, Mur-Radweg und das Grüne Album


Samstag 05. November

Karte

Strecke: Ratsch an der Weinstraße – Ehrenhausen – Spielfeld – Mureck – Oberau – Fahrrad- und Fußgängerbrücke nach Slowenien – Apace (SLO) – Gornja Radgona – Bad Radkersburg (A) – Spielfeld – Ehrenhausen – Ratsch an der Weinstraße
(von Ehrenhausen bis Bad Radkersburg mit dem Rad, 49 km)

Geplante Feste finden nicht statt, so ist das auch mit der Wettervorhersage. Satt angesagtem strahlenden Sonnenschein dominierte das graue Band in allen Schattierungen. Der Mur war es egal, die Wassermassen bewegten sich unbeeindruckt Richtung Drau. Wir hatten keine Wahl. Dafür entschädigten uns die Nebelwelten der Südsteirischen Weinstraße und dem Mur-Grenz-Radweg konnte selbst die Düsterstimmung seine Romantik nicht nehmen.
Die spontane Extratour in das südsteirische Grenzland haben wir Natalie Ofenböck und dem Nino aus Wien zu verdanken, präziser gesagt, ihrem „Grünen Album“ (Edition Bader/Problembär Records), gespickt mit phantasievollen Briefen, modern naiven Zeichnungen und einer wunderbaren Mischung aus Volksmusik und Wiener Rock’n’Roll. Inspiration pur! Das Abendprogramm haben uns die beiden auch mit auf den Weg gegeben: Buschenschank, Brettljausn und a „Vier-Finger-Mischung“! Der Klapotetz muss bis morgen warten.