Viel Backstein, ein Militäraufmarsch und eine große Insel


14. Tag: Donnerstag, 26. Juni 2025

Strecke: Stahlbrode – Stralsund – Sassnitz (Rügen) – Königsstuhl/Kreidefelsen – Kreptitz

Streckenlänge: 100 km

Auf das verschlafene Fischerdorf kommt wieder eine Hansestadt. Stralsund gilt als ein Zentrum der Backsteingotik. Die Hafeninsel mit ihren mächtigen Speichern hinterlässt nachhaltigen Eindruck. Zwischen die Backsteinriesen drängt sich das moderne in Glas und Weiß gehaltene Ozeaneum. Vor dieser Kulisse rüstet sich die Stadt für den „Tag der Bundeswehr“ am kommenden Samstag, das Marineschiff „Magdeburg“ ankert direkt neben dem Segelschulschiff „Gorch Fock“. Wehrdiener bauen eifrig Zelte auf, während die Besucher_innen ihre Mobiltelefone zücken um Erinnerungsfotos mit einem Kriegsschiff zu knipsen?!

Von Stralsund aus führt ein ausschließlich dem Kraftfahrzeugen gehörende Hochbrücke auf die größte Insel Deutschlands. Irritierend erfolgt das Kennenlernen mit dem verheißungsvoll klingenden Rügen über eine breite Autobahn. Die Romantik bleibt vorerst auf der Straße liegen. Erst an den Rändern der verästelten Insel zeigt sie ihre Reize. Nach Sassnitz dehnt sich der Nationalpark Jasmund aus. Durch Wiesen, Wälder und Moore führen gut ausgebaute Spazierwege zum Königsstuhl und seinen Kreidefelsen. Im Nationalparkzentrum wird für einen Blick auf die weißen Klippen, inklusive viel Trallala, ordentlich Geld verlangt. Wenige Meter weiter von der Victoria-Sicht aus gibt es den Blick für umsonst.

Verkehrsarme Straßen führen hoch in den Norden, in Kreptitz werden für heute die Betten gemacht. Auf einem Campingplatz nahe einer Touristen-Bungalow-Siedlung. Leider nicht die beste Wahl, keine Sitzgelegenheiten für einfache Camper, nur viel Stellfläche für die großen Selbstversorger-Tiere. Und statt deutsche Küche gibt es Pizza bei einem viel zu noblen Italiener. Sturm und Gewitter ziehen auf, halbnass werden die Betten bestiegen.