Das legendäre Millerntor, ein Bobo-Kiez und Erfrischungen im Silbersack


20. Tag: Mittwoch, 2. Juli 2025

Strecke: Hamburg

Noch einmal rein in die City, Hamburg im Zeitraffer: Ein unter der Woche leerer Fischmarkt. Eine nicht mehr berüchtigte, dafür sauber renovierte Hafenstraße. Das legendäre Millerntor-Stadion des Fußballclubs der Herzen, mit einem Totenkopf als Logo. Daneben ein aufgestockter, begrünter Flakturm (Grüner Bunker) samt „Bergpfad“ mit traumhaften Weitblick über die Stadt. Das boboeske Schanzenviertel. Noch einmal in die gesichtslose Innenstadt. Der „Michel“ (St. Michaelis Kirche), natürlich nur von außen. Und zum Drüberstreuen ein letztes Mal St. Pauli von Anfang bis Ende. Dazwischen eine Lawine an Erfrischungsgetränken. Die letzten Absacker werden im Silbersack getrunken, der erdigsten Kneipe von St. Pauli. Die Tour endet mit serbischer Pizza am Hans Albers Platz.

Hamburgs heißestem Tag des Jahres geht das Licht aus, gut erfrischt und satt, wird die Rückfahrt in die mobile Unterkunft im Villen-Viertel angetreten …

Planänderung, doch noch einmal Hanse und St. Pauli im Wandel


Strecke: Sietow-Dorf – Malchow – Hamburg

Streckenlänge: 205  km

Zu viel Ruhe stimuliert den Unternehmungstrieb, die Heimreise wird unterbrochen. Noch einmal zurück in den Norden, noch einmal Hanse, Hamburg ruft!

Wie in den bisherigen Städten stresst die Schlafplatzfindung. Diesmal wird das fahrende Hotel in Blankenese am Stadtrand der Elbmetropole abgestellt. Ein feines Villen-Viertel mit S-Bahn Anbindung. 

Das Abenteuer Hansestadt Hamburg beginnt mit einer Öffis-Fahrt in die Stadtmitte. Rathaus, Jungfernstieg. Binnenalster. … Von der Speicherstadt mit ihren Kanälen und Backsteinkolossen führt die Mahatma-Gandhi-Brücke zur Elbphilharmonie. Vor dem Musikriesen steht ein Stück Berliner-Mauer, gesponsert vom Revolverblatt „Bild“ (Zeitung).

Eine Weiterfahrt mit der U5, die fast direkt neben der Elbe erhaben dahingleitet fällt leider wegen Renovierung aus. Also zu Fuß zu den Landungsbrücken. Einem quasi Verkehrsknotenpunkt der Wasserwege: Kleine Rundfahrt. Hafen Rundfahrt. Oder einfach die öffentliche, schwimmende Straßenbahn.

Die „Tanzenden Türme“ zu St. Pauli sind der Einstieg sowohl in den Kiez, als auch in die Reeperbahn. Ein bisschen Albers (Hans, „La Paloma“). Ein wenig Dietrich ( Marlene, „Der blaue Engel“). Ein Hauch vom Popgeschichte mit den Beatles (John, Paul, George & Pete/Achtung, nicht Ringo. Etwas im Abseits steht „der fünfte Beatle“ Stuart).

„Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“, noch einmal Hans Albers, haben sich die Zeiten geändert. Die Reeperbahn schwächelt an ihren Brüsten und zehrt vom Ruf längst vergangener Tage. Die Damen stehen sich vor ihren Etablissements die Füße in den Bauch. Auch in der berüchtigten Herbertstraße ist tote Hose. Nicht mehr zeitgemäß in der „korrekten“ Gegenwart. Bleibt nur eines: Neuerfindung oder der Absturz zur reinen Sauf-Meile.