Ein Triathlon, viel Schein und vom Sein


8. Tag: Freitag, 26. September 2025

Strecke: Uschok – Uschok-Pass (853 m) – Turka – Staryj Sambir – Sambir

Streckenlänge: 88 km (gesamt 780 km)

Der neue Tag beginnt mit Rad schieben, ganze sechs Kilometer rauf zum Uschok-Pass. Oben angekommen eine Straßensperre, das Militär kontrolliert die Pässe und gibt die Bahn frei zur ersten kurzen Abfahrt. Die nächsten 40 Kilometer geht es rauf und runter am laufenden Band. Das Motto: rauf schieben, runter rollen, alles was dazwischen liegt wird getreten … Ein klassischer Triathlon!

So geht das fast den ganzen Tag. Ab dem frühen Nachmittag schaltet sich nach langem wieder einmal die Sonne ein und wärmt die durchgefrorenen Glieder. Staryj Sambir, eine überraschend liebliche Kleinstadt und willkommene Abwechslung. Die letzten 20 Kilometer führen schnurgerade, samt erhöhtem Verkehrsaufkommen nach Sambir.

Gleich vorweg, Sambir ist keine Stadt für Romantiker:innen. Es bröckelt an allen Ecken und Enden, trotzdem wird allen  angesagten Trends eifrig nachgehechelt: Barber-Shops, Coffee-Lab, … Nur, es fehlt die Kundschaft. Der Schein will nicht zum Sein passen. Rund um den Markt verkaufen Frauen Selbstangebautes aus dem Garten. In einer Seitengasse zum zentralen Platz wird mit großen Porträts und Fahnen den gefallenen Söhnen der Stadt gedacht. 

Das einzige was immer glänzt sind die Kuppeln und Dächer der Gotteshäuser.