Ein Kloster, ein neues Gebirge und es gibt kan Gott


  1. Tag: Sonntag, 26. September

Strecke: Panichishte – Dupniza – Rila – Rila-Kloster – Blagoewgrad – Bansko – Pirin-Nationalpark

Streckenlänge: 192 km

Zwei Nächte am gleichen Platz sind genug. Dem gemachten Bett wird der Rücken gekehrt, das Rila-Gebirge umrundet. Rein ins nächste Tal zu einem UNESCO-Welterbe. Das orthodoxe Rila-Kloster ist als Ausflugsziel ebenso beliebt wie die Rila-Gebirgs-Seenlandschaft. Eine endlose Blechkolonne windet sich in Richtung Bethaus. Kirchgang am Sonntag. Die Parkplätze rund um das Kirchengelände sind rar, die Gemüter erhitzt. Im geistlichen Nationalheiligtum angelangt, posieren Pilgergruppen für Erinnerungsfotos. Das Kloster selbst, ist innen wie außen mit Ikonenmalerei bedeckt. In der heiligen Halle werden massenweise Kerzen verkauft, massenweise Kerzen angezündet und das demütige Volk bittet scheinheilig um ein besseres Leben. Das atheistische Herz gerät in Wallungen und Sigi Maron betritt die Bühne: «Waun du brav bist in dein Lebm wirst irgendwaun amoi belohnt … glaub ma Bruada, glaub ma, es gibt kan Gott!»
Es bleibt bei einem Kurzbesuch und «Gott» wird gegen ein «Gebirge» getauscht. Ein neues Gebirge, das Pirin-Gebirge im gleichnamigen Nationalpark. Heute endlich wieder eine Nacht im Mobilheim, diesmal auf 1.800 Meter. Die gute Nachricht, der Zeltwiese ist ein Wirtshaus angeschlossen.