Ein Kurzbesuch, Grenzkalamitäten und türkische Kopfhaarpflege


  1. Tag: Freitag, 1. Oktober

Strecke: Plovdiv – Dimitrowgrad (BUL) – Edirne (TR)

Streckenlänge: 186 km

Ein Ruhetag in Plovdiv ohne Ruhe und weiter geht die Reise. Eine Fernstraße führt Richtung Marmarameer, als Zwischenstopp noch ein Kurzbesuch bei Genossen Georgi Dimitroff, diesmal in Bulgarien.
Das bulgarische Dimitrowgrad wurde als erste sozialistische Musterstadt in Bulgarien konzipiert und ab 1947 aus dem Boden gestampft. Erinnerungen an den strammen Kommunisten und ehemaligen bulgarischen Ministerpräsidenten sind inzwischen aus dem Stadtbild verschwunden. Eine Planstadt mit einem breiten Boulevard, nur der einstige Glanz ist mit dem Jahren abgebröckelt.
Zurück am grauen Band wartet bald die bulgarisch-türkische Grenze. Alle Papiere bei der Hand, liegt das Problem bei der mitgeführten Versicherungskarte. Die Türkei, sprich das Kasterl mit «TR» ist ausgestrichen, somit nicht versichert. Anstellen um eine Versicherung, anstellen um einen Stempel, …, die türkischen Beamten haben alle Zeit der Welt.
Nach dem Müßiggang in Dimitrowgrad, nach dem Stillstand an der Grenze, zeigt sich in Edirne ein ganz anderes Bild: Alles dreht sich, alles bewegt sich. Eine Moschee reiht sich an die nächste, mit Menschen gefüllte Füßgängerzonen, Bazaare, gut besuchte Teehäuser, laut hupender Straßenverkehr und über allem brüllt der Muezzin.
Wie schon beim letzten Besuch in Edirne wird auch diesmal Gesichts- und Kopfbehaarung stylisch in Form gebracht.