Es wird sportlich, ein Transportmittelumstieg und die Wolken brechen


  1. Tag: Donnerstag, 8. Juli

Strecke: St. Johann im Pongau – Lend – Taxenbach – Zell am See – Wörgl – Innsbruck

Streckenlänge: 186 km (46 Radkilometer, ab Zell am See mit der Bahn)

Blauer Himmel, vereinzelte Wolkenfahnen ziehen durch das Tal. Die Salzach und der Traunradweg sind noch immer die Konstanten der Weiterreise. Es fängt an sportlich zu werden, statt gemütlichem Treten neben dem Fluss schraubt sich die Radstrecke durch die Bergwelt und kehrt viel zu spät wieder zurück auf das gewohnte Niveau. Die Salzach wird ruppiger, Männer in Schwimmwesten und Schlauchbooten ringen mit den Stromschnellen. Einer von ihnen wird abgeworfen und geht baden. Im schlanken Salzachtal herrscht ein dichtes Nebeneinander: mal parallel, mal unter- oder übereinander, drängen sich ein Fluss, eine Eisenbahnlinie, eine Schnellstraße und ein Radweg. Außerdem versorgt die Salzach rund 10 Wasserkraftwerke.
Ein Gewitter wird bei Wurst, Käse und Bier ausgesessen. Nebenbei werden Pläne geschmiedet, die Höhenprofile in Richtung Innsbruck entsprechen nicht den körperlichen Zumutbarkeiten. Ab sofort werden die fahrbaren Untersätze variiert. In Zell am See besteigen Rad und Fahrer den Zug. Im Regional-Express wird die salzburgerisch-tirolerische Grenze überrollt. Drinnen ist es stickig, draussen sehr nass. Umsteigen in Wörgl, aussteigen in Innsbruck. Das Bergpanorama rund um die Tiroler Hauptstadt hängt in dunklen Wolken und bei Ankunft öffnen sich die Schleusen. Die Innenstadtrunde wird auf’s «Goldene Dachl» beschränkt. Am Stadtrand muss heute noch Haus gebaut werden, der Starkregen hat sich immer noch nicht beruhigt. Soviel sei verraten, das Haus steht und es steht trocken – eine Meisterleistung!