Gefahren überall, maulfaule Finn_innen und die bisherige Bestmarke


11. Tag: Donnerstag, 28. Juni

Strecke: Salla – Hautajärvi – Käylä – nahe Kuusamo

Streckenlänge: 107 km (830 km)

Eine weitere Gelsennacht liegt hinter uns. Es gibt Kaffee an der Tanke, wo auch die Morgengeschäfte erledigt werden. Der Kaffee-Preis ist im Vergleich zum Bier-Preis ein Schnäppchen, 1,80 die Tasse, die Nachfüllung gar nur 50 Cent.
Überall rund um uns lauern Gefahren. Tafeln warnen vor: «Elchen», «Rentieren», «Schifahrer_innen» und vor «umfallenden Bäumen»! Keine Gefahr hingegen sind die Hunde. Fast jedes Haus hat einen vor der Hütte und anders als in den südlichen Ländern am ehemaligen «Vorhang», immer angeleint.
Die Finn_innen sind im Allgemeinen nicht sehr kommunikativ, nicht unfreundlich, aber maulfaul. Und wenn sie sich vertschüssen, tun sie das meist wortlos, ohne «Baba»! Anders präsentiert sich die Lage, haben sie einen über den Durst getrunken, dann sind sie nicht abzuschütteln. Die Ausnahme gab´s zur Nachmittagspause im wunderbaren Käylä (Lokal an einem traumhaft schäumenden Fluss mit Seeanschluss), die Wirtin plauderte wie ein Wasserfall und das ganz ohne Promille. Weiters fällt auf, die Finnen (diesmal nicht gegendert) telefonieren leidenschaftlich während sie am Lenkrad sitzen. Wir lassen Lappland hinter uns und tauchen ein in Nordösterbotten. Inzwischen kommt das Wasser auch wieder von oben, mein vernünftiger Reisebegleiter ordnet an «rein in die Regenhaut»! Apropos «Konsti-Monsti», der ist eine wirklich harte Nuss, trotz «Bein-Po-Problemen» knackt er heute (auf eigenen Wusch) seine erste Hunderter-Distanz. Kompliment! Kein Wasser-Stopp in Sicht, heute gibt es wieder einmal eine Matratze und als Krönung eine Warmwasserdusche – höchste Zeit!