Gegenseitiges Unverständnis, Verwüstungen und zarte Entspannung


  1. Tag: Dienstag, 11. Juli 2023

Strecke: Sinop – Kastamonu – Cide – Amasra

Streckenlänge: 371 km (gesamt 6.911 km)

Mit der Türkei will der Funke nicht überspringen. Gegenseitiges Unverständnis, kein Brocken Englisch auf der einen, kein Brocken Türkisch auf der anderen Seite. Der ersehnte Tag am Meer wird abgesagt, die Sanitärverhältnisse verunmöglichen einen Ruhetag. Müll wo das Auge hinfällt. Auf zu neuen Ufern. Durchs Landesinnere führt eine verkehrsberuhigte, endlose Staße durch die Knoblauchregion des Landes. Unzählige Stände mit Jahresvorräten dieser Gemüseknollen belagern den Wegesrand.
In Cide werden die Wunden des gestrigen Unwetters unübersehbar. Der Strand der Stadt ist übersät mit von den Flüssen ins Meer geschwemmten Baumstämmen. Es wird mit Baggern und Kettensägen an der Wiederherstellung der Sandstrandidylle gearbeitet. Die Bevölkerung versorgt sich mit Brennholzvorräten.
Zur Abwechslung gibt es ein Erfolgserlebnis, eine bergige, romantische Küstenstraße führt nach Amasra. Wie hingemalt, eingebettet auf einer Halbinsel. Diesmal bleibt das Haus im Kofferraum verstaut, ein Hotel an der Promenade bietet einen Balkon mit Meerblick und im Lokal zu seinen Füßen werden Erfrischungsgetränke serviert, die den Namen auch verdienen. Im quirligen Zentrum verwöhnen die klassischen Schmankerln der türkischen Küche. Ein Anflug von Entspannung breitet sich aus.