Mit Alles, waschelnass und ein Neustart in Linz


  1. Tag: Freitag, 2. Juli

Strecke: St. Martin – Freistadt – Linz

Streckenlänge: 75 km (40 Radkilometer)

Waldviertler Nächte sind kalt, Schlafen mit «Alles» und trotzdem halb erfroren. Der extreme Minimalismus ist zu überdenken, darum ist ein Neustart erforderlich. Heute kommt – Justine sei Dank – ein Care-Paket aus Wien in Linz an: ein warmer Schlafsack, eine Zweithose und eine Zip-Jacke.
Dauerbewässerung auf der ganzen Strecke bis Freistadt. Zusätzlich ein schmerzhaftes Eingeständnis: Mr. & Mrs. Google haben auf Reisen ihre guten Seiten, aber vor blindem Vertrauen ist abzuraten. Das Navi führt von einer gut asphaltierten Nebenstraße in den Wald, der Kieselweg wird zur Steinpiste, absolut raduntauglich. Rad schieben statt fahren und als Draufgabe eine gesperrte Brücke. Vorwärts immer, rückwärts nimmer, wird der «Bobo-Porsche» geschultert. Auf einem gefühlt endlosen Radwandertag folgt eine extrem lebhafte Bundesstraße, eine Bundesländergrenze wird überschritten und eine Tafel grüßt «Willkommen in Oberösterreich». Irgendwann rollen die Räder durch das Freistädter Stadttor. Ein Hauptplatz wie alle, Brunnen in der Mitte, rundherum das Übliche, wie schon gestern beschrieben, immerhin weht die Regenbogenfahne vom Kirchturm – Viktor schau rüber! Inzwischen hat die Nässe die Haut erreicht. Nichts wie rein in den Bus Richtung Linz. In Linz beginnt’s …