Stadt im Nebel, ein Kater fährt mit und auf Rausch folgt Erholung


8. Tag: Donnerstag, 19. Dezember

Strecke: Eisenhüttenstadt – Ratzdorf – Gubin (PL) – Guben (D) – Forst (Lausitz)

Streckenlänge: 63 km

Gespenstisch! Dichter Nebel verhüllt die Wohnblockschluchten und macht Eisenhüttenstadt noch unwirtlicher. Darüber hinaus hat der «Schluckspecht» seine Wirkung nicht verfehlt, heute sitzen wir zu zweit am Rad, ein Kater fährt mit.
Bei Ratzdorf biegt die Oder ab ohne sich zu verabschieden und die Neiße kommt ohne Begrüßung. Der Zusammenfluss lässt sich nur vermuten, die graue Suppe deckt alles zu. Es dauert bis Guben bis sich die Situation wieder normalisiert und sich die Sonne durchsetzt. Guben/Gubin, wieder so eine geteilte Stadt, diesmal liegt der ursprüngliche Stadtkern auf der östlichen, polnischen Seite. Gubin trägt nicht dieses tragische Gesicht der anderen polnischen Grenzstädte. Was ebenfalls freut, auf deutscher Seite sind in der Lausitz fast alle Wegweiser zweisprachig beschriftet. Am Weg folgt Brücken-Ruine auf Brücken-Ruine, beim Rückzug wurden fast alle Verbindungen über die Neiße von der deutschen Wehrmacht gesprengt. Später bei Grießen breitet sich eine riesige Kraterlandschaft aus, der Braunkohle Tagebau Jänschwalde.
Irgendwann steigt auch der Kater ab und Forst wird noch bei Tageslicht erreicht. Ein Bett, eine Mahlzeit, ein Reparier-Bier und ab in die Kiste!